Entdecke das Künstlerporträt von David Gross, alias Cooper, Hip-Hop-Tänzer und Choreograf. Er ist Mitglied des Duos Cooper & Voldo, des Kollektivs Mal au Crâne und zudem Initiator des Hip-Hop-Festivals "Existe", das im Théâtre du Crochetan in Monthey stattfindet.
Auf Französich
"Meine ersten Begegnungen mit dem Tanz hatte ich durch meine Mutter. Sie arbeitet professionell im Tanzbereich und betreibt eine Tanzschule. Sie lebt davon. Also kam ich von klein auf mit dem Tanz in Berührung. Sie hat mich nie dazu gedrängt. Bereits als Kind ging ich mit zum Unterricht, sie musste auf mich aufpassen, sie setzte mich an die Seite des Tanzsaals. So kam ich langsam auf den Geschmack. Plötzlich wollte ich Bewegungen ausprobieren. Mit drei bis vier Jahren, habe ich mit ersten Einführungen in den Tanz begonnen. Dies war ein erstes "Erwachen" von Rhythmusgefühl, Bewegungen, Körpergefühl, usw."
"Wie von einem Fettnäpfchen ins andere wollte ich mich immer wieder einem anderen Stil zuwenden. Breakdance war nicht so mein Ding. Ich war nicht so sehr ein «Bodenmensch». Ich tanzte lieber im Stehen. Als Kind war ich ein bisschen «mollig» und fühlte mich im Breakdance nicht wohl. Mir wurde bewusst, dass ich mich eher für Bewegungen im Stehen interessiere. Und so kam ich zum Hip-Hop."
"Die Musik ist sehr wichtig. Wir versuchen, musikalisch zu sein und unsere eigene Note einzubringen. Und was wir auch bevorzugen, ist der Kontakt. Beim Tanz ist man oft zu zweit. Wenn wir innerhalb der Kompanie Cooper & Voldo zu zweit tanzen, ist der Kontakt sehr zentral. Wir wollen, dass das Publikum nicht zwei Personen sieht, sondern eine Person, einen Körper. 1+1 ergibt hier 1. Wir wollen erreichen, dass das Publikum sich fragt: "Ein Arm geht hier durch. Der andere kommt da raus. Wem gehört dieses Körperstück? Wo kommt das her?" Wir erschaffen etwas, das sich verflechtet. Wir mischen zwei Seelen in einen Cocktail, mixen das Ganze durch und der Drink ist bereit! Das ist es, was wir den Leuten geben wollen."
"Wir wollen den Undergound-Tanz, die Battles, ins Theater bringen. Wir wollen die gleichen Tänzer, mit derselben Qualität, auf Theaterbühnen zeigen, mit einer Ausdrucksform, die es ermöglicht, mehr als 45 Sekunden zu tanzen. Denn in den Battles hat man lediglich 45 Sekunden Zeit. Manchmal ist man frustriert, weil man nicht die Zeit hat, seine Idee zu zeigen, zu sagen, was man sagen will. Die Tatsache in einem Theatersaal, eine Stunde, eine halbe Stunde oder 15 Minuten zu tanzen, erschafft die Möglichkeit dazu, seine Kunst zu zeigen."
"In meinen persönlichen Projekten gebe ich viele Kurse. Ich bin in vielen Schulen der Westschweiz unterwegs. Ich bringe immer den theoretischen Aspekt mit ein. Ich will die Jugendlichen für die Hip-Hop-Kultur sensibilisieren. Für mich ist das sehr wichtig. Für alle neuen Schüler nehme ich mir 15-20 Minuten, von gesamthaft einer Stunde Unterricht, Zeit, um zu fragen: "Was ist eurer Meinung nach Hip-Hop-Kultur? Wann ist sie entstanden? Welches Bild habt ihr davon?""
Künstler Cooper
Interview Louison Bühlmann / Kultur Wallis
Video Alexandre Bugnon societe-ecran media
Editing David Gross societe-ecran media
Bilder ©Kultur Wallis | Alexandre Bugnon / societe-ecran media
Die Vielfalt der Walliser Natur schlägt sich auch in der Vielfalt der Walliser Kulturlandschaft nieder. Dies ist auf die beseelte Arbeit der Walliserkunstschaffenden in den verschiedensten Kunstsparten zurückzuführen. Die Künstlerporträts zeigen das Werken und Leben dieser Persönlichkeiten.
© Aline Fournier | Plattform Kultur Wallis
Ephraim Salzmann ©Sebastian Magnani/Plattform Kultur Wallis
Muriel Zeiter