Lust auf auf ein einzigartiges Kulturerlebnis im Wallis?

Das vielfältige Kulturangebot im Wallis reicht von jahrtausende altem Kulturerbe bis zu zeitgenössischer Kunst in allen Variationen. In der Kultur Agenda kommt jeder auf seinen Geschmack!

Ich suche ein Kulturerlebnis …

Im Rampenlicht

Konzertsaison 24/25

Die Walliser Konzerthäuser servieren dir auch in der neuen Saison 2024/2025 wieder ein wahnsinns Programm! Sie bieten dir eine Reise durch die verschiedensten Musikstile mit einer atemberaubenden...

Mehr dazuMehr dazu

Breaking News

4. September um 12:33

Veröffentlicht durch Kultur Wallis News

Unternehmer mit einem innovativen Projekt, das die Schaffung, Produktion oder Verbreitung von audiovisuellen Inhalten erleichtert, können bis zum 30.10.2024 am Projektaufruf von PRISM teilnehmen. Ein Preis im Wert von CHF 15'000.- wird einen / mehrere Gewinner auszeichnen. https://bit.ly/PRISMnew

29. August um 10:00

Veröffentlicht durch Virtueller Kunstraum Wallis

Jonas Wyssen erforscht die grenzenlosen Möglichkeiten neuer Technologien und schafft neue Dimensionen im Zusammenspiel zwischen Mensch, Natur und Technologie. Seine Werke handeln von Bewegung und Transformation, von Virtuellem und Realem, von Vergänglichkeit und Ewigem. www.kunst-raum.ch

3. Juli um 16:36

Veröffentlicht durch Kultur Wallis News

Die Stadtgemeinde Brig-Glis sucht per sofort oder nach Vereinbarung eine/n Kulturdelegierte/n (60-80%). Bewerbungsfrist: Bis am 19. August 2024 an . Die Ausschreibung finden Sie unten im PDF vor.

Mehr News

Wie werde ich als professionelle Kulturschaffende anerkannt?

Dieses Merkblatt legt die allgemeinen und spezifischen Kriterien fest, die es für verschiedene Bereiche erlauben, eine Person als „professionelle Kulturschaffende“ anzuerkennen. Ein Fachwörterverzeichnis erklärt ausserdem den Gebrauch von wichtigen Ausdrücken.

Weitere Fragen?

Die Professionalitätskriterien

Kontakt

Kultur Wallis
Rue de Lausanne 45
CH-1950 Sitten
+41 (0)27 606 45 69
info@kulturwallis.ch

Newsletter abonnieren
Tätigkeitsbericht 2022-2023Tätigkeitsbericht 2022-2023

Tätigkeitsbericht 2022-2023

Michel Briand Copyright Diana PfammatterMichel Briand Copyright Diana Pfammatter

Michel Briand Copyright Diana Pfammatter

Michel Briand

Getanzte Leidenschaft

Michel Briand anzutreffen ist im Moment nicht so einfach. Darum nutzten wir die Gelegenheit im Sommer 2017, als er zurück aus Salzburg war, wo er seine Ausbildung an der Salzburg Experimental Academy of Dance (SEAD) abgeschlossen hatte. Ihm blieben ein paar wenige Tage, um sich in Naters einzurichten und sein Leben neu zu organisieren. Dann reiste er für drei Monate weiter nach London an die London Contempory Dance School (LCDS). Hier sammelte er weitere Erfahrungen in der Tanzwelt, knüpfte Kontakte und optimierte seinen Stil. Denn Michel Briand ist ein Perfektionist. Durch und durch.

Für das Interview und das Fotoshooting  haben wir ein Rendez-vous auf der Bühne des Theaters La Poste in Visp vereinbart. Kein anderer Ort schien ihm passender. Die Bühnen dieser Welt prägen sein Schaffen und seinen Alltag. Sie sind ihm Qual und grösste Erfüllung zugleich – Leidenschaft eben. Das ist übrigens auch das Wort, das im Gespräch mit ihm am meisten fällt. Wer ihm beim Tanzen zuschaute, weiss warum.

Sein Gesicht hat etwas Irritierendes. Kantige männliche Gesichtszüge konkurrenzieren mit einem Blick, der wie aus der Kindheit gerettet zu sein scheint. Achtjährig begann er zu tanzen. Er war der einzige Junge in der Tanzschule Artichoc in Brig. Während seine Schulkollegen ihre Freizeit auf dem Fussballplatz verbrachten oder sich in Kampfsportarten übten, wollte er nichts anderes tun als tanzen. Schon damals war ihm klar, dass er Tänzer werden wollte. Kein weiterer Beruf, der für ihn sonst noch in Frage kam. „Meine Kindheit war nicht immer schön“, kommentiert er heute mit knappen Worten die Zeit der Hänseleien auf dem Pausenplatz. „Ich war immer speziell. Aber ich habe mein Ding durchgezogen, bin mir treu geblieben und darauf bin ich stolz“. Die Tanzlehrerinnen Jeannette Salzmann Albrecht und Judith Bärenfaller erkannten sein Talent früh. Sie und Patrizia Ruppen unterrichteten ihn in Hip Hop, Jazz Dance und Contemporary Dance. Dazu kamen Tanzpädagoginnen, die von ausserhalb des Kantons anreisten und im Wallis unterrichteten. „Ich durfte wann immer ich wollte die Räumlichkeiten der Artichoc-Tanzschule nutzen um zu tanzen. Das war für mich sehr wichtig.“ Er habe mindestens die Hälfte seiner Kinder- und Jugendjahre hier verbracht, sagt der Natischer augenzwinkernd.  Mit 17 Jahren begann er selber Hip Hop zu unterrichten. Er entwarf erste Choreografien und bestach auch durch seine didaktischen Fähigkeiten.
Dem Rat seiner Eltern folgend, absolvierte Michel Briand die Handelsschule an der OMS in Brig. Sich ein zweites Standbein zu schaffen, schien ihm sinnvoll. Das hielt ihn allerdings nicht davon ab, während einem Jahr den Pre-Bachelor of arts in Tanz an der Zürcher Hochschule der Künste zu besuchen, wo er sich mit dem Contemporary Dance vertieft auseinandersetze.

Und irgendwann war dann der Weg frei, um sich um die Aufnahme an einer anerkannten Tanzschule zu bemühen. Da Michel Briand nicht von klein auf in klassischem Ballett unterrichtet wurde, war er beim Vortanzen technisch nicht der herausragendste Tänzer. Dennoch wurde er in die SEAD aufgenommen. Warum, erklärt er so: „Die Jury-Mitglieder haben meine Leidenschaft für den Tanz erkannt. Sie wussten, dass ich dieser Leidenschaft alles unterordnen würde.“

An der Experimental Academy of Dance in Salzburg fühlte sich der 24-Jährige sehr wohl. „Diese Schule legt sehr viel Wert auf die Persönlichkeit der Tänzer und den individuellen Ausdruck. Das kam mir sehr entgegen.“ Weiterbildungen in New York und Paris komplettierten seine Lernjahre.

Auf seine Zukunftspläne angesprochen, erklärt Michel Briand, dass er den Tanz einem breiten Publikum zugänglich machen möchte. Ernste Themen mit Leichtigkeit vermitteln. Tiefgründiges mit Ästhetik und Fantasie in Verbindung bringen. Er sieht sich in den kommenden Jahren sowohl als Tänzer wie auch als Choreographen und Lehrer.

Die Frage, die ich Michel Briand eigentlich stellen wollte „Was bedeutet das Tanzen für Sie?“ habe ich übrigens gestrichen. Denn spätestens  als er vor unseren Augen zu tanzen begann, damit die Fotografin Bilder seiner Kunst machen konnte, war diese Frage mehr als überflüssig geworden. Vor uns bewegte sich ein junger Mann ganz im Jetzt. Alles schien zu fliessen, obwohl er in jedem einzelnen Moment die Kontrolle über seinen Körper innehatte. Das Verträumte war aus seinem Blick gewichen. Die Leidenschaft führte jetzt Regie.

Michel Briand

Erschienen: Januar 2018
Text: Nathalie Benelli
Fotos: © Diana Pfammatter

Zurück
Unsere Walliser Kunstschaffenden

Kreativität - Leidenschaft - Engagement

Die Künstlerporträts von Kultur Wallis

Die Vielfalt der Walliser Natur schlägt sich auch in der Vielfalt der Walliser Kulturlandschaft nieder. Dies ist auf die beseelte Arbeit der Walliserkunstschaffenden in den verschiedensten Kunstsparten zurückzuführen. Die Künstlerporträts zeigen das Werken und Leben dieser Persönlichkeiten.

Cosima Grand © Plattform Kultur Wallis / Céline RibordyCosima Grand © Plattform Kultur Wallis / Céline Ribordy

Cosima Grand © Plattform Kultur Wallis / Céline Ribordy

Marco Nicolas Heinzen ⒸValerieGIGER / Kultur WallisMarco Nicolas Heinzen ⒸValerieGIGER / Kultur Wallis

Marco Nicolas Heinzen ⒸValerieGIGER / Kultur Wallis

Benjamin Kniel © Céline Ribordy | Kultur WallisBenjamin Kniel © Céline Ribordy | Kultur Wallis

Benjamin Kniel © Céline Ribordy | Kultur Wallis

Alle Künstlerporträts