"Wasserscheite, Hanflaken und Kornwannen berichten von einer ressourcenschonenden Gesellschaft, die mit erneuerbaren Energien und lokal produzierten Rohstoffen im Rhythmus der natürlichen Umgebung und der Jahreszeiten arbeitete. Diese historischen Alltagsgegenstände haben auch meine ästhetischen Sinne angesprochen: So war zum Beispiel diesen Sommer im Musée de Bagnes ein Käseprägestempel mit wunderschönen Holzschnitzereien ausgestellt. Durch seine halbrunde Form musste er praktischerweise nur zweimal auf dem Laib angewendet werden.
Wie wichtig war unseren Vorfahren der Respekt vor der Natur und der Umwelt? Die meisten von ihnen hätten wohl liebend gern ihr Maultier gegen einen Traktor eingetauscht und zur Linderung von Kopfschmerzen eine Ibuprofen-Tablette statt eines bitteren Kräutertees geschluckt. Ihre Lebensart kann uns jedoch mit Sicherheit interessante und inspirierende Ideen für die Bewältigung der aktuellen gesellschaftlichen und klimatischen Probleme liefern."